Bericht des Vorsitzenden auf der Gemeindeversammlung

Bericht des Vorsitzenden Pfarrer Mathias Mölleken:

 

Liebe Gemeinde!
„Missionarisch Volkskirche sein“ – so das Motto der auf der Landessynode 2010 verabschiedeten Leitlinien für unsere Landeskirche/Gemeinden. Missionarisch Volkskirche sein und auch in Zukunft bleiben, d. h. sich auch auf Entwicklungen und Prozesse einzustellen, die uns gemeinsam herausfordern. Aber ohne in das allgemeine Klage- und Krisenlied einzustimmen, dass alles schwerer/schlechter wird, können wir feststellen, dass sich diese Wege durchaus auch als Chance begreifen, dass sie sich lohnen und entsprechend gestalten lassen.
Unter dem biblischen Wort aus dem Matth.evgl. wollen wir uns auch jetzt leiten lassen: Jesus Christus spricht: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen!“ (Mt. 18,20).

Seit der letzten Gemeindeversammlung am 15.3.2009 liegt ein ereignisreiches Jahr hinter der Gemeinde. Umgesetzte Vorhaben, Prozesse, die angestoßen und vorangetrieben werden konnten, Erfordernisse, die zu lösen sind, eine Pfarrstellenvakanz uvm. fordern unserem Presbyterium eine wache Aufmerksamkeit und Handlungsverantwortung ab.
Mein Bericht über verschiedene Entwicklungen, den Stand der Dinge, Planungen und manche Einschätzung wird am Anfang der Gemeindeversammlung stehen, um anschließend zur Aussprache und einem Gespräch über unsere Gemeindeangelegenheiten einzuladen.
Wir nehmen dann gerne weitere Themen und Fragen aus Ihrem Kreis entgegen und freuen uns auf konstruktive Anregungen und Kritik.

  1. Gebäudestrukturanalyse
    Ausgangspunkt für viele Entwicklungen und Vorhaben in unserer Gemeinde, ist die inzwischen durchgeführte Gebäudestrukturanalyse durch die Antonitersiedlungsgesellschaft in Köln. Unter intensiver Beteiligung des Presbyteriums und sachkundiger Gemeindeglieder aus allen drei Bezirken wurde der komplette Gebäudebestand der Kirchengemeinde erfasst (Betriebskosten, Bausubstanz, Sanierungsbedarf und auch unter dem Gesichtspunkt der tatsächlichen Nutzung/Auslastung und der jeweiligen Schwerpunktarbeit). Zwei Workshops und eine Auswertungsrunde führten schließlich zu einem ausführlichen Abschlussbericht der ASG – mit folgendem Fazit:
    Alle drei Gemeindezentren der Kirchengemeinde befinden sich in einem guten bis sehr guten Zustand (Ausnahme Pfarrhaus Christuskirche). Der absehbare Instandsetzungsbedarf für die nächsten 10 – 15 Jahre hält sich in einem überschaubaren Rahmen.
    (für Rückfragen: rd 1 Mio.€ bei einer Substanzrücklage von 650.000€, plus weiterer jährlicher Rückstellung von ca. 40.000€)
    Dieses Ergebnis hat uns z.T. überrascht, vor allem aber sehr erfreut. Der umsichtigen Arbeit unserer Baubeauftragten von Herrn Klose und Herrn Richert ist dieser Umstand besonders zu danken!
    Allerdings stellt der Abschlussbericht der ASG weiter fest:
    Die Anzahl der Ev. Christen in Meckenheim ist rückläufig. (Demografischer Faktor). So ist für Meckenheim im Vergleich zum Landkreis auch ein tatsächlich höherer Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Eine entsprechend rückläufige Gemeindegliederzahl in den vergangenen Jahren bestätigt diese Entwicklung. Wir sind die Kirchengemeinde im Kirchenkreis, die in den letzten 10 Jahren den stärksten Gemeindegliederrückgang zu verkraften hat. Gott-sei-Dank scheint dieser Trend im Moment etwas gebremst, weil die Zahlen seit 2008 (7990) nur noch geringfügig zurückgehen; z.Z. haben wir 7937 Gemeindeglieder! Der Anteil von alten und hochbetagten Menschen wird steigen.
    Folge: Kirchensteuereinnahmen sinken entsprechend!
    Die Kirchengemeinde hat einen geringen Gebäudebestand im Vergleich zu anderen Gemeinden (positiv). Die Gemeinde hat kaum fiskalische Gebäude (Vermietobjekte) und damit wenig Einnahmen.
    Diese Feststellungen verschaffen der Kirchengemeinde in den weiteren Strukturüberlegungen etwas Luft, sind aber kein Grund keine weiteren Strukturüberlegungen anzustellen und einzuleiten!

  2. Gemeindekonzeption
    So hat sich in diesem Zusammenhang herausgestellt, dass die Gemeindekonzeption, die wir erstmals 2005 formuliert und verabschiedet hatten, überarbeitet werden musste, denn die dort genannten Schwerpunkte sind eher eine Arbeitsfeldbeschreibung (8 Pkte). Eine Konzentration auf nur 3 Schwerpunkte macht die Konzeption übersichtlicher und damit auch lesbarer. Zudem entspricht die nun am 15.6.2010 vom Presbyterium neu gefasste Gemeindekonzeption den Schwerpunktsetzungen, die sich auch sinnvoll an die Standorte/Gemeindezentren binden lassen und die gewachsene Arbeit jeweils berücksichtigen.
    Wir wollen eine offene und vielgestaltige Kirchengemeinde sein, denen die folgenden drei programmatischen Schwerpunkte entsprechen:
    Offene Kirche > City Kirche / Vielfalt
    Gemeinde bietet Orte der Begegnung > Mehrgenerationen
    Diakonische Gemeinde > sozial diakonische Verantwortung.
    In einer gesonderten Anlage mit konkreten Arbeitsfeldbeschreibungen und Tätigkeiten der Gemeindearbeit lässt sich die Gemeindekonzeption ggf. noch veranschaulichen. Hier geht es um die Wesensmerkmale Evangelische Kirchengemeinde in Meckenheim zu sein!
    Pfrin. Dahl wird die Gemeindekonzeption im Anschluss an meinen Bericht noch genauer erläutern. (Dank an Pfrin. Dahl und die AG Konzeption = intensiver Beratungsprozess!)
    In einer Klausurtagung im Herbst dieses Jahres wird das Presbyterium die Folgerungen aus dem Gebäudestrukturanalyseprozess mit der neu erarbeiteten Gemeindekonzeption besprechen und deren Ergebnis auf einer nächsten Gemeindeversammlung vorstellen.

  3. Was wird aus der Arche?
    Immer wieder kamen im Laufe des letzten Jahres Befürchtungen auf, dass die Arche geschlossen werden könnte/sollte. Um es vorweg zu sagen: Diese Befürchtungen sind grundsätzlich auszuräumen und nicht begründet!
    Sicher nicht nur ein positives Ergebnis durch die ASG (Bausubstanz etc.) sondern vor allem die gewachsene und von so vielen Menschen (ehrenamtlich) getragene und geleistete Arbeit hier im Bezirk machen die Arche zu einem wertvollen Schatz der gesamten Gemeinde.
    Natürlich werden wir uns auch im Sinne der Gebäudeunterhaltung, der Reduzierung von Bausubstanz oder einer entsprechenden Mitfinanzierung unserer Arbeit Gedanken machen. Die Arche bietet nach gegenwärtiger Einschätzung hervorragende Möglichkeiten den diakonische sozialen Auftrag/Schwerpunkt (s. Konzeption) auszufüllen.
    Im Moment befinden wir uns in intensiven Gesprächen mit dem Diakonischen Werk Bonn – Bad Godesberg Voreifel und werden nach einer Renovierung und kurzen Umbauphase die Pfarrwohnung zu Büroräumen umgestalten und an die Diakonie vermieten. Die Verlegung der Diakoniestation aus der Schützenstraße in die Arche und weitere diakonischen Angebote werden dann in der Arche angesiedelt; die zweite Wohnung kann für ein Betreutes Wohnen–Projekt im Rahmen der Inklusiven Arbeit genutzt werden. Spätestens zu Beginn des nächsten Jahres wird sich voraussichtlich ein Diakonisches Zentrum der Ev. Kirchengemeinde Meckenheim weiterentwickeln und durch die erzielte Synergie den Standort Arche sichern helfen. Im Übrigen bleibt die Gemeindearbeit mit Gottesdienstangebot, dem Kindergarten und der Bücherei unberührt und möglich. Im Gegenteil: die Zusammenführung von gemeindlichen und diakonischen Angeboten schärft das evangelische Profil vor Ort!

Am 17.1.2010 haben wir Angelika Zädow als Pfarrerin der Arche verabschiedet und haben damit eine Vakanzsituation, die zeitlich nicht exakt absehbar ist.
Sofort hat das Presbyterium die Freigabe der Pfarrstelle für die Arche bei der Landeskirche beantragt und bewilligt bekommen. Da aber bei jeder 2. Besetzung einer Pfarrstelle das Vorschlagsrecht für die Besetzung bei der Landeskirche liegt, sind wir in der Ausschreibung nicht frei. Im Moment befinden wir uns in der zweiten Ausschreibungs- bzw. Bewerbungsphase und werden in der nächsten Presbyteriumssitzung Bewerber/Innen kennen lernen.
(1. Phase: 3 Bewerber; 2. Phase: 4 BewerberInnen).
Sollten wir aus diesem Bewerbungskreis keine geeigneten Kandidaten/Innen finden, wird das Presbyterium schließlich selbst ausschreiben können, der Bewerberkreis ist dann erwartungsgemäß größer, entsprechend die Aussichten jemand passenden zu finden!
Vermutlich wird das Besetzungsverfahren mit Ende dieses Jahres oder spätestens zum Frühjahr des kommenden Jahres abgeschlossen sein.
Die Vakanzvertretung wird von uns Pfarrern und Pfarrerin vor Ort wahrgenommen, mit einem 30% Anteil besonders von Pfr. z.A. Stefan Heinemann, dem ich auch herzlich für sein Engagement danken möchte. Denn, für ihn zusätzlich belastend ist, dass er z.Z. mit den übrigen 70% seiner Arbeitszeit mit Entlastungsdiensten in Bad Godesberg eingesetzt ist.
Per se hat die Gemeinde keinen verbrieften Anspruch auf eine zusätzliche Entlastung bei einer Vakanzzeit. Es ist dem Umstand zu danken, dass Pfrin. Zädow als Synodalassessorin bereits eine 50%-Entlastung durch Pfr.z.A. Heinemann hatte und diese uns in der Übergangszeit belassen wird.
Nichtsdestotrotz muss festgestellt werden, dass z.Z. eine wahrnehmbare Einschränkung des pastoralen Angebots im Gemeindebezirk Arche hingenommen werden muss. An dieser Stelle möchte ich auch den ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Arche danken, die durch ihren verlässlichen Einsatz nicht nur vieles auffangen sondern das Gemeindeleben durch die kreative Selbständigkeit auch beleben.
Das Presbyterium ist der Meinung: „Gut Ding will Weile haben“ – also lieber genau überlegt und ausgesucht, als eine vorschnelle Personalentscheidung!
Wir Kollegen/In tragen diese Haltung mit, weil sie letztlich uns allen zu Gute kommt! Dennoch sind wir an einer möglichst zügigen Entscheidung interessiert!

  1. Amt des Synodalassessors
    Am 8.5.2010 hat mich die Kreissynode Bad-Godesberg – Voreifel zum Synodalassessor (stellvertr. Superintendent) bis 2016 gewählt. Am letzten Wochenende (27.6.2010) bin ich in dieses Amt in der Christuskirche eingeführt worden.
    Dieses erwähne deshalb, weil mit dieser zusätzlichen Aufgabe auch Personalressource für die Meckenheimer Gemeindearbeit verloren gehen wird. Allerdings ist diese Situation für unsere Kirchengemeinde nicht wirklich neu, da Pfarrerin Zädow die Funktion als Assessorin ebenfalls inne hatte. So bleibt es bei einer Entlastungszusage durch den Kirchenkreis für unsere Gemeinde in Höhe von 50%, d.h. eine halbe z.A.-Stelle (z.Z. Pfr. Heinemann) wird auch weiterhin für Meckenheim abgestellt.
    (Einschränkung: Zusage gilt unter der Voraussetzung, dass es auch z.A.-Pfarrer/innen gibt!)
    Zudem möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass diese übergemeindliche Verantwortung auch ein guter Ausweis für Meckenheim ist – denn nicht nur ich als Person sondern auch unser Gemeindeleben insgesamt, werden offensichtlich im Kirchenkreis geschätzt, so dass uns ein konstruktives und hilfreiches Mitwirken für alle 13 Kirchengemeinden des Kirchenkreises zugetraut wird.
    Herr Bartholomeyczik ist ebenfalls stellvertretendes Mitglied im KSV.

  2. Finanzen (von Herrn Bartholomeyczik, Kirchmeister)
    Nach einem besonders deutlichen positiven Jahresabschluss 2008 (plus ca. 250.000 €; Substanzerhaltungsrücklage, Stiftung Behindertenarbeit , Behindertenbus, Oikrokredit) konnte auch der Jahresabschluss 2009 durch ein deutlich höheres Steueraufkommen und geringere Ausgaben mit einem deutlichen Überschuss (127.000€; 10.000 3.Welt, 10.000 Stiftung, 107.000 Ausgleichsrücklage) abgeschlossen werden. Somit konnte der Aufwand für die Erneuerung der Heizungsanlage Friedenskirche aus den Überschüssen erwirtschaftet werden. Der Aufwand blieb im Übrigen unter dem gesteckten Kostenrahmen (160.000 zu 180.000€). Insgesamt betragen unsere Rücklagen und Einlagen jetzt rd. 1.8 Mio. €. damit stellt sich die Vermögenssituation aktuell deutlich besser dar als noch in 2008 erwartet.
    Im aktuellen Haushaltsjahr bewegen sich die Steuereinnahmen auf einem leicht höheren Niveau als erwartet. Somit erwarten wir auch in 2010 einen ausgeglichenen Jahresabschluss.
    Aufgrund der doch pessimistischen Einschätzung für die kommenden Jahre wird das Kirchensteueraufkommen in den nächsten Jahren die Gesamtausgaben auf jetzigem Niveau nicht decken können. Hierzu stellen wir Überlegungen zur Reduzierungen unserer Ausgaben bzw. Erhöhung unserer Einnahmen wie Vermietung Räume in der ARCHE an die Diakonie an. Wie in den öffentlichen Haushalten wird uns dieses Thema auch in den nächsten Jahren noch ausgiebig beschäftigen. Allerdings besteht aktuell keine Sorge, dass wir Aufgabenfelder aufgeben müssen oder wollen.

Personal
Wir beschäftigen aktuell insgesamt 29 Personen (ohne Pfarrer), davon hauptamtlich 17, d.h. über 25 WoStd und 12 nebenamtlich.
Kirchenmusik 2 /1/1
Küsterdienst 3 /3/0
Jugendarbeit 2 /2/0
Behindertenarbeit 2/ 1/1
Kindergarten 12 / 10/2
Bücherei 4 / 0/4
Gemeindebüro/Raumpflege 4 /0/4

  1. Anpassung der Gottesdienstliturgie
    Seit Anfang Juni 2010 befinden wir uns in der Erprobungsphase einer neuen Liturgie für unsere Gottesdienste. Dabei ist die Bezeichnung: „neue Liturgie“ irreführend, denn es handelt sich lediglich um eine Anpassung unserer liturgischen Praxis an die für alle Kirchengemeinden verbindliche liturgische Agende, die im erneuerten Evangelischen Gottesdienstbuch festgelegt ist.
    Das Evangelische Gottesdienstbuch (EGb) wurde am ersten Sonntag im Advent 1999 in einem gemeinsamen Gottesdienst in der Wittenberger Stadtkirche für die Bereiche der VELKD und der EKU (heute UEK) eingeführt. Das EGb löste bei der VELKD die Agende aus dem Jahre 1955 und bei der EKU von 1959 ab.
    Im Sinne der Vereinheitlichung hat unser Gottesdienst- und Theologieausschuss in intensiver Arbeit eine Anpassung, z.T. auch Korrektur an die neue, geltende Agende vorgenommen: Salutatio am Anfang, 2. Lesung, Abendmahlsteil, weiteres Lied und z.T. neue Melodien der liturgischen Responsorien etc..
    Da sich im Laufe der Jahre in unseren Gemeindebezirken eine unterschiedliche Praxis eingeübt hat, soll, freilich unter Beibehaltung einer immer auch noch möglichen liturgischen Freiheit, die Liturgie in den Bezirken aufeinander abgestimmt sein.
    Die ersten Erfahrungen/Rückmeldungen lassen erkennen, dass zum einen die neuen Melodien noch recht ungewohnt sind, zum anderen aber auch, dass die Korrekturmaßnahmen in der Reihenfolge kein größeres Akzeptanzproblem darstellen.
    Die Melodien werden in jedem Fall in der Tonhöhe noch korrigiert und vereinheitlicht; weitere Anregungen und Kritik nehmen wir gerne entgegen, und ich mache noch einmal darauf aufmerksam, dass wir uns in einer Erprobungsphase befinden; außerdem stellt sich auch immer wieder heraus, dass eine gewisse Zeit des Einübens und der Gewöhnung nötig ist. Für die dafür erforderliche Geduld werbe ich.

  2. Öffentlichkeitsarbeit
    Wir haben ein neues LOGO!!!! (eingeführt zum 3. Advent 2009).
    Eine bunte Puzzleleiste – die unterschiedlichen Elemente greifen in ihrer Vielfalt ineinander/zusammen. Unsere Gemeindezentren sind aufgenommen. Die Gebäude sind aber eher ein Hinweis auf die sich dort treffenden, arbeitenden und lebenden Menschen. Das Puzzle ist unvollendet und offen. Es gibt die Möglichkeit sich anzudocken. Unverkennbar aber das Kreuz. Es ist das Fundament all der Aktivitäten, Verabredungen und Möglichkeiten. Es symbolisiert unsere Grundlage unseres Lebens. Es verbindet uns als Christen und Christinnen – weit über Meckenheim hinaus.
    Inzwischen „ziert“ dieses Logo unsere Gemeindebusse, die Zentren, Briefköpfe u.a. und findet große Zustimmung!
    Hier möchte ich neben dem Öffentlichkeitsausschuss besonders der Grafikerin und unserem Gemeindeglied Sabine Dräbing danken, die dieses Logo entworfen hat.
    Ebenso hat auch unser Gemeindebrief ein neues Gesicht und einen neuen Aufbau bekommen, nichtzuletzt auch die Gestaltung und Möglichkeit der Nutzung unserer neuen Homepage. www.meckenheim-evangelisch.de
    Pfr. Dahl-Ruddies und Pfr. z.A. Heinemann haben sich hier besonders engagiert und dafür auch herzlichen Dank. Die Reaktionen von Nutzern zeigen eindeutig den positiven und erfrischenden Effekt!

Seit Mai 2009 gibt es einen öffentlichen Teil der Presbyteriumssitzungen, so wie es bei der letzten Gemeindeversammlung angeregt und gewünscht wurde. Wir stellen allerdings fest, dass diese Möglichkeit der Information nur von ausgesprochen wenigen Gemeindegliedern wahrgenommen wird (2- max.5 TN).

  1. Weitere Vorhaben und Informationen
    a. Gemeindesatzung
    Das Presbyterium bereitet z.Z. eine Umstellung seiner Arbeitsform vor, die im Rahmen einer so genannten Satzungsgemeinde festgelegt werden wird. Konkret: das Presbyterium bedient sich für viele Entscheidungen, die es zu treffen hat, der Kompetenz von dazu eingesetzten Fachausschüssen. Natürlich behält das Presbyterium, entsprechend der Kirchenordnung §8 Abs. 1, die Gesamtverantwortung für den Dienst der Kirchengemeinde, allerdings delegiert es in einem dafür festgelegten Rahmen/Satzung Aufgaben und beteiligt auch entsprechend sachkundige und interessierte Gemeindeglieder, die in diesen Ausschüssen mitwirken. Die einzelnen PresbyterInnen verteilen sich, entsprechend ihrer Schwerpunkte auf die Fachausschüsse und begleiten arbeitsteilig die für die Gemeinde zu treffenden Entscheidungen etc. Im Unterscheid zu der bisherigen Ausschussarbeit wird den Fachausschüssen ein größeres Aufgaben- und Entscheidungsspektrum zugewiesen.
    Die dafür zu verabschiedende Gemeindesatzung legt genau die Aufgaben, Zusammensetzung und Kompetenzen der einzelnen Bereiche fest.
    Diese Veränderung führt hoffentlich zu einer effizienteren und auch zeitnäheren Arbeit, so dass sich das Presbyterium stärker auch theologischen und gemeindlichen Fragestellungen (Profil!) widmen kann, denn nicht jedes geschäftsmäßige Erfordernis muss dann noch durch das Gesamtpresbyterium gehen. Protokolle und wichtige Entscheidungen werden in jedem Fall durch das Presbyterium wahrgenommen.
    z.Z vorgesehene Fachausschüsse: Theologie und Gottesdienst, Diakonieausschuss, Seniorenausschuss, Personalausschuss, Kindergartenausschuss, Musikausschuss, Jugendausschuss, Bauausschuss, Finanzausschuss.

b. Offene Kirche
Ab Herbst des Jahres werden wir an einigen Wochentagen und zu festgelegten Zeiten die Friedenskirche für Besucher/Innen, die einen Moment der Stille suchen, öffnen. Eine einladende und offene Kirche/Gemeinde bietet entsprechende Räume und Begegnungsmöglichkeiten an!
Eine kleine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Pfrin. Dahl erarbeitet ein Konzept für die „Offene Kirche“ und sucht noch Mitwirkende, die bereit sind die Öffnungszeiten zu begleiten.

c. Ev. Familienzentrum Am Ehrenmal
Unsere Gemeinde ist in intensiven Verhandlungen mit der Stadt Meckenheim, um den weiteren Ausbau bzw. Umbau der Kindertagesstätte/Ev. Familienzentrum „Am Ehrenmal“ abzustimmen. Die immer weiter führenden Erfordernisse und Veränderungen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen des KiBiz legen dringend den Ausbau der Einrichtung nahe. Vor allem die Nachfrage der Betreuung von U-3 Kindern nimmt deutlich zu. Die Kirchengemeinde ist zwar Trägerin der Einrichtung aber eben nicht Eigentümerin des Gebäudes. Eine in den nächsten Wochen zu treffende Regelung soll hier Klarheit schaffen, damit der Umbau möglichst schnell beginnen kann.

d. Mobile Höranlage
Dank privater Spender, aber auch der Unterstützung durch die „Stiftung Integrative Behindertenarbeit“ konnten wir eine neue, mobile Höranlage für unsere Gemeindearbeit anschaffen.
Vor allem für die „inklusive Arbeit“ (Integrative Behindertenarbeit) ist diese Anlage von ungewöhnlichem Nutzen, weil sie auch in verschiedenen Räumen, bei Seminaren etc. eingesetzt werden kann. Ansonsten sind jeweils 3 Module auf die Kirchenzentren verteilt, so dass hörbehinderte Menschen durch einen individuell zu regelnden Kopfhörer Gottesdienste etc. verfolgen können.
Gleich im Anschluss an die Gemeindeversammlung werden wir die Anlage vorführen.

Schlussbemerkung
Liebe Gemeindeglieder, vieles ließe sich noch mehr berichten und ergänzen. Aufgaben und Herausforderungen sind nur skizziert, und es gibt und bleibt viel zu tun. Wir werden die Entwicklungen und Rahmenbedingungen, unter denen kirchliche Gemeindearbeit in all ihrer Komplexität geschieht, aufmerksam begleiten und zuversichtlich gestalten.
So vieles ist aber auch seit dem vergangenen Jahr umgesetzt und erreicht worden – ein Kennzeichen der Lebendigkeit unseres Glaubens.

Nachdem der Presbyteriumsvorsitz zum 1.6.2010 an Pfr. Dahl-Ruddies übergegangen ist, möchte ich mich als „Ex-Vorsitzender“ ausdrücklich bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, insbesondere den ehrenamtlichen für ihr treues und verlässliches Engagement bedanken. Ohne Sie könnten die vielen Bereiche und Angebote nicht gefüllt und vorgehalten werden.
Vielen Dank für manche Geduld, für Kritik und wohlwollende Anregungen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Meckenheim, 4.7.2010 – Pfarrer Mathias Mölleken