Ordinationsjubiläum Prädikant Karl-Heinz Wurm

Prädikant Karl-Heinz Wurm zu seinem 50. Ordinationsjubiläum
Am 12. Juli vor 50 Jahren wurde ich in unserer Christuskirche „unter Gebet und Handauflegung für die Verkündigung des Wortes Gottes und die Verwaltung der Sakramente zum Predigthelfer bestellt“, wie es in der Ordinationsurkunde heißt. Aus dem Predigthelfer ist inzwischen der – etwas gewichtiger klingende – Prädikant geworden. Aber übersetzt bedeutet Prädikant nichts anderes als Prediger. Zurzeit gibt es in unserer Rheinischen Kirche etwa 350 Prädikantinnen und Prädikanten und ich freue mich, mit meinen 87 Jahren noch einer von ihnen zu sein und gelegentlich in der Gemeinde Dienst zu tun.
Bei meiner Ordination sagte der damalige Superintendent Saß, dass die Gemeinde mit der Ordination eines Laien etwas von dem erlebe, was sie in mancher Predigt theoretisch hört: dass es Aufgabe einer christlichen Gemeinde von jeher sei, das Amt der Verkündigung auch in ihrer Mitte von Menschen ausrichten zu lassen, denen Gott diese Gabe gegeben hat.
Als mir damals Pfarrer Siebel anbot, ihn in der wachsenden Meckenheimer Gemeinde als Predigthelfer zu unterstützen, war ich gerne dazu bereit. Heute noch bin ich ihm dankbar, dass er mir den Weg zum Predigtdienst öffnete und mich als Mentor begleitete. Auch meine journalistische Ausbildung und Erfahrung haben mir bei dieser Aufgabe und den Amtshandlungen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen sehr gedient. Hilfreich war zudem immer das Gefühl des Getragenseins von der Gemeinde bei der Verkündigung von Gottes Wort.
Später bekam ich auch Gelegenheit in anderen Gemeinden unseres Kirchenkreises zu predigen. Diese ehrenamtliche „Nebenbeschäftigung“ ist mir immer sehr lieb und wichtig gewesen – und das ist auch im hohen Alter mit Gottes Hilfe so geblieben.

Karl-Heinz Wurm

Foto: Brigitte Penno