Buchrezension „Was ich nie gesagt habe“

Buchtipp aus der Bücherei

Buch-Rezension Susanne Abel

Aufgrund eines Gentests hat der bekannte Kölner Moderator Tom Monderath seine ältere Schwester Marie, Tochter seiner Mutter mit dem dunkelhäutigen US Soldaten Robert Cooper, in Amerika gefunden.
Im Zuge der Recherchen verliebt Tom sich in seine Kollegin Jenny und deren neugeborenen Sohn. Doch die hoffnungsvolle Zukunft wird durch den holländischen Halbbruder Henk gestört, der alles über ihren gemeinsamen Vater Konrad wissen will. Da Konrad lange tot ist und seine Mutter Greta dement, begibt sich Tom auf die Spurensuche nach der Geschichte seiner Eltern und stößt dabei auf dunkle Geheimnisse, die sein gesamtes Leben beeinflussen und ihm alles abverlangen, um einen guten Weg in seine eigene Zukunft zu finden.

Der Nachfolgeband von Susanne Abels –Stay away from Gretchen- in dem sie Gegenwart und Kriegsvergangenheit der Eltern und Verwandten Toms, besonders auf väterlicher Seite, seit der Nazizeit verknüpft. Dabei zeigt sie nicht nur die problematische Rolle vieler Ärzte in das Euthanasieprogramm der Nazis, sondern auch die fatale Rolle von gynäkologischen Praxen mit Kinderwunschbehandlung in der neuen Republik.
Ein spannender, humorvoller und berührender Familienroman, der trotz seines Umfanges gut lesbar ist und ungern aus der Hand gelegt wird.

Ausleihbar natürlich in der Bücherei der Arche. Wir freuen uns auf ihren Besuch

 

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Susanne Abel: Was ich nie gesagt habe – Gretchens Schicksals Familie;

Verlag: dtv 2022

559 Seiten;